Von der Konformitätsvermutung zum CE-Zertifikat
Welche Schritte führen zur CE-Erklärung?
- Identifikation der relevanten Normen und Richtlinien
- Risikoanalyse
- Sicherheitskonzept
- Verifikation
- Dokumentation
Identifikation der relevanten Normen und Richtlinien
- Maschinenrichtlinie / Maschinenverordnung
- Niederspannungsrichtlinie
- VDE0104
Risikoanalyse
Beispiel: Anlagengrenze
Sind dann die Grenzen der Anlage definiert, werden die einzelnen Stellen, an denen Personen zu Schaden kommen könnten, betrachtet.
Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Personen gerade mit der Anlage interagieren, oder sich nur zufällig im Einflussbereich aufhalten.
Das Risiko an den entdeckten Stellen mit potentieller Gefährdung wird so betrachtet, als sei keinerlei Schutzmaßnahme dagegen vorhanden.
Sicherheitskonzept + Verifikation
Die Maßnahmen zum Schutz der Personen an der Maschine oder Anlage sollte der Priorität nach folgendermassen gegliedert werden:- konstruktive Maßnahmen (z. B. Sicherheitseinhausung)
- technische Maßnahmen (z. B. trennende Schutzeinrichtung)
- organisatorische Maßnahmen (z. B. Warnhinweise)
Festlegung des PLr
Rein organisatorische Lösungen entsprechen in aller Regel nicht dem Stand der Technik und sind deshalb nicht ausreichend.
In den meisten Fällen werden also technische Maßnahmen zum Einsatz kommen.
Um festzustellen ob die technische Maßnahme angemessenen Schutz vor Verletzungen bietet,
wird die gesamte Sicherheitsfunktion beurteilt und mit dem erforderlichen Performance-Level (PLr) verglichen.
Hierzu betrachtet man den Auslöser der Funktion und den gesamten Pfad bis zur Wirkung die sicherstellt, dass der sichere Zustand der Anlage erreicht wird.
Es werden dabei z. B. die MTTF oder MTTFd-Werte der Komponenten verrechnet, um statistisch die Betriebsdauer zu ermitteln, nach der die Anlage einen gefährlichen Fehler haben könnte.
Weiterhin wird noch ein Diagnosedeckungsgrad (DC) eingeführt. Dieser beschreibt, wie gut ein Fehler entdeckt werden kann.